Vison
Wir Naomi GesellschafterInnen wollen einen Beitrag leisten zum Frieden unter den Menschen. Flüchtlinge sollen als Menschen willkommen geheißen werden. Wir wollen ihnen auf Augenhöhe begegnen und mit Frauen und Männern sowie Kindern ins Gespräch kommen, Geschichten austauschen und unsere Hoffnungen verbreiten. Kein Mensch soll in der Fremde ohne Versorgung und Auskommen bleiben; kein Mensch soll ohne Freunde und Freundinnen bleiben. Wir nehmen die Not der anderen zur Kenntnis und stehen ihnen bei, damit sie ihr Leben meistern und zuversichtlich in die Zukunft schauen können. Frauen sollen gefördert werden und es sollen ihnen sichere Räume geboten werden. Kinder sollen beschützt und gefördert werden, ihre Talente wollen wir entwickeln und ihnen Raum für ihre Entfaltung geben. Unsere kulturellen Verschiedenheiten sind ein Reichtum und verschiedene religiöse Prägungen eine Erweiterung unserer eigenen Welt. Kriege als Ursachen von Flucht und Hunger verurteilen wir.
Naomi ist eine Frau aus der Hebräischen Bibel, die die Christen als das Alte Testament bezeichnen. Im biblischen Buch der Ruth ist sie die Schwiegermutter der Moabiterin Ruth. Sie hatte die Heimat-Stadt Bethlehem, die Stadt des Brotes, mit ihrer Familie verlassen müssen wegen Hunger und Not. Im Land MOAB fand ihre Familie ein Auskommen, denn das Land Moab lebte im Überfluss. Die 2 Söhne heirateten einheimische Frauen: Ruth und Orpa. Aber dann kam Unheil über die Familie, und die Männer wurden von Krankheiten heimgesucht. Nun waren die drei Witwen auf sich allein gestellt. Eine schwere Situation. Da erfuhr Naomi, dass es in Bethlehem wieder gute Ernten gegeben hatte und sie spürte das Verlangen, in ihre Heimat zurückzukehren. Ruth schloss sich ihr an, während Orpa es vorzog, bei ihrer Familie zu bleiben. So kam es, dass beide Frauen sich auf den Weg machten und nach Judäa zurückkehrten. Dort wurden sie herzlich aufgenommen. NAOMI, ihr Name heißt die Liebliche, sorgte dann dafür, dass Ruth mit einem angesehenen Bauern mit Namen Boas verheiratet wurde. Aus dieser Ehe ging der Sohn Obed hervor, der der Stammvater des König Davids wurde und somit auch Stammvater Jesu. Ruth eine Ausländerin, sie ist eine moabitische Stammmutter Jesu. So ist die jüdisch-christliche Tradition immer wieder geprägt auch von einem Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft und Religionen. Diesem Miteinander fühlen wir uns verpflichtet.
Naomi steht stellvertretend für alle Frauen, die ihr Land verlassen und sich in der Fremde ein neues Leben aufbauen müssen. Ihr Kontakt zu den Einheimischen ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und Liebe. Und am Ende ist es ihr vergönnt, in ihr Land zurückzukehren, während ihre Schwiegertochter sie nicht allein gehen lassen will.
Diese Liebe und Entschlossenheit auf ihrem Weg haben uns beeindruckt und führten uns Gesellschafter/Innen zusammen. Von vorneherein war dabei der ökumenische und interreligiöse Bezug wichtig, der nunmehr auch im Titel unserer solidarischen Gemeinschaft zum Ausdruck gelangt. Sowohl mit den Kirchen in Griechenland als auch mit anderen nichtchristlichen Glaubensgemeinschaften wollen wir zusammenarbeiten in einem offenen und respektvollen Umgang.
Alle zusammen und für einander: Flüchtende aus dem Camp Lagadikia, Besuch einer Aktivisten Gruppe aus Berlin, Herr Selbach und Frau Schwirner von Kirchen helfen Kirchen in Berlin, NAOMI SchülerInnen, Freiwillige und Vorstand Mitglieder von NAOMI am 13.10.2016 im großen Vorraum im 6. Stock.
Ausblick: Vernetzungen stärken und durch Vereinbarungen festschreiben
Vernetzungen in Griechenland
Die umfangreichen und vielfältigen NAOMI Aktivitäten sind nur möglich durch Kooperationen und Absprachen mit anderen NGOs wie dem Griechischen Flüchtlingsrat (GFR) und Oikopolis, mit Arsis und Praksis und den medizinischen Hilfsorganisationen im Land. .
Mit dem GFR besteht eine Kooperation in der rechtlichen Beratung und finanzieller Unterstützung von Flüchtlingen. GFR betreut alle Klientinnen von NAOMI rechtlich und sozial. NAOMi sorgt bei Anfragen für Soforthilfen für Klientinnen des GFR.
Mit Oikopolis gab es bereits deit 2014 eine enge Zusammenarbeit, vor allem dann in der Küche in Idomeni (open kitchen Colors) und bei der Vermittlung der Programme der DKH Berlin: Oikopolis/ Ökologische Bewegung Thessaloniki hat das Tageszentrum Alkyone (TZ) für Flüchtlinge in der Orfanidou 5 Strasse eröffnet. NAOMI wird die Werkräume zur Verfügung stellen und KlientInnen des TZ in das eigene Programm des Deutschunterrichtes und der Nähkurse integrieren. Dabei wird der Kreis derer, die eine Familienzusammenführung nach Deutschland oder Österreich beantragen, vorrangig aufgenommen. Das TZ stellt Mahlzeiten und eine Kleiderkammer zur Verfügung und übernimmt auch psycho-soziale Betreuung.